Jugend forscht

Das Helmholtz-Gymnasium hat mit innovativen Projekten am Regionalwettbewerb Jugend forscht teilgenommen und dabei zwei Platzierungen erreicht.

Am 22.und 23.02.2024 präsentierten Max Kunkel (9b), Clara Wottge, Zhiting Wang und Sarah Wioska (K2) ihre Projekte in Pforzheim vor einer freundlichen aber kritischen Fachjury. 

Clara Wottge forschte zur Produktion und Aufreinigung eines neuartigen Proteins im Bakterium E. coli. Ihre Arbeit wurde mit dem 1. Preis in der Sparte Biologie ausgezeichnet.

Des Weiteren freuen wir uns sehr über den Erfolg des Projekts “Green Screen-grüner schreiben“, von Zhiting Wang und Sarah Wioska, das im Bereich Chemie den 2. Platz erreicht hat. Die Entwicklung einer biologisch abbaubare IPadfolie wurde zusätzlich mit dem Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe gewürdigt.     

Nicht zuletzt möchten wir auch Max Kunkel für seine herausragende Leistung in der Kategorie Technik würdigen. Sein Projekt “Dodomik” präsentierte eine innovative Produktentwicklung zum Rucksackverschlussclip.

Kurz nach den Weihnachtsferien haben die vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und Techniker ihre mehrseitige Forschungsarbeiten eingereicht. Auf dem Regionalwettbewerb präsentierten sie ihre Forschungsprojekte nicht nur einer Fachjury, sondern auch der Öffentlichkeit, sowie Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie der Presse. Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb motiviert zu eigenen Projekten und er bietet eine Plattform für kreative Köpfe, ihre Ideen zu präsentieren und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.

Wir gratulieren den Preisträgerinnen herzlich und wünschen Clara viel Erfolg beim Landeswettbewerb in Offenburg!

Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb: Bist du neugierig geworden und hast auch Lust dein eigenes Projekt zu realisieren? Dann komme freitags von 14:00 h bis 15.35 h in die Jugend forscht  AG. Frau Trumpf und Frau Wolff freuen sich auf dich und deine Ideen!


Produktion und Aufreinigung eines neuartigen Proteins im Bakterium E. coli. Clara Wottge, Katharina Gring, Biologie 1. Preis mit Weiterleitung 

Bäumchenröhrenwürmer (Macrostomum lignano) im Wattenmeer erstellen Wohnhöhlen, die aus dem Boden herausragen und den Gezeiten trotzen. Das Projekt zielt darauf ab, einen biobasierten und nachhaltigen Klebstoff zu entwickeln. Dazu werden zwei klebende Proteine (Mlig-ap1 und Mlig-ap2) des Plattwurms Macrostomum lignano untersucht. Letzteres weist zwei charakteristische Wiederholungseinheiten auf (R1 und R2), deren DNA in unterschiedlichen Kombinationen in Plasmide eingeschleust und in E. coli-Bakterien transformiert wird. Diese gentechnisch veränderten Bakterien werden kultiviert und die Produktion des Proteins wird durch einen Expressionsvektor gesteuert. Nach der Kultivierung der Bakterien und der Produktion des Proteins wird das Protein unter anderem mithilfe von Chromatographie aufgereinigt und die reinen Proteinlösungen auf ihre Klebfähigkeit getestet.

GreenScreen – grüner schreiben Zhiting Wang und Sarah Wioska, Chemie 2. Preis, Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe

Wir haben eine biologisch abbaubare IPadfolie hergestellen, die das Schreiben auf dem IPad erleichtert. Ein Gemisch aus Maisstärke, Glycerin und anderen Zutaten wurde auf einer Fläche verteilt und getrocknet. Dadurch entstand eine raue Oberfläche, die die Oberflächenstruktur von einem Blatt Papier nachahmt und somit den Widerstand des Schreibens mit dem Apple Pencil auf dem IPad erhöht. Durch Projektentwicklung gelang es uns die Folie möglichst gleichmäßig zu machen. Außerdem haben wir auch einen biologisch abbaubaren Klebstoff entwickelt damit die Folie auf dem IPad kleben bleibt. Die von uns entwickelte Folie ist Spritzwasser resistent und reißfest und zeigte nach Abklatschversuche keine makroskopischen Veränderungen. Der entstehende Plastikmüll durch eine erhöhte IPadnutzung soll damit reduziert werden.

Dodomik Max Kunkel, Technik

Der Dodomik ist eine Verbesserung des Rucksackverschlussclips. Dabei geht es darum, die Fragilität des Ausgangsprodukts weitestgehend aufzuheben. Der Dodomik ist eine Versuchsreihe aus mehreren verschiedenen Prototypen. Der aktuellste davon unterscheidet sich durch eine Außenwand zum Schutz der Feder im Inneren vor äußeren Eingriffen und dem Verbiegen in unvorhergesehene Richtungen. Zum Erstellen der Modelle verwendete ich die CAD-Software „TinkerCAD“ und verwirklichte das Ganze mit einem „FlashForge“-3-D-Drucker.

Text und Bilder: Dr. Doris Wolff

Scones and cream

Im Englischunterricht werden nicht nur Vokabeln und Grammatik vermittelt, sondern es wird auch die Kultur der englischsprachigen Länder kennengelernt. Die interkulturelle Kompetenz und das damit einhergehende Vermögen sich in andere Kulturen hinzuversetzen und deren Handlungsweisen zu verstehen spielt in der heutigen globalisierten Welt eine große Rolle. 

In der 5. Klasse wird diese interkulturelle Kompetenz unter anderem dadurch gefördert, dass die Schüler:innen einen Klassiker kennenlernen: scones. Scones sind ein typisch britisches Gebäck, das häufig zur tea time mit Sahne und Marmelade gereicht wird. Die Schüler:innen beschäftigen sich in Unit 2 mit den Lehrbuchsfamilien und lernen deren Alltag näher kennen. In einer der Familien gibt es am Sonntag nach dem Mittagessen cream tea mit scones, jam und cream.

Um die Doppelstunde Englisch am Dienstagvormittag authentisch zu gestalten und den Klassiker zu probieren, brachte Frau Kleber für die gesamte Klasse scones mit. Leider war der Teig, trotz deutlich mehr Mehl als im Rezept angegeben, zu klebrig, um wirkliche scones zu erhalten. Doch auch der in kleine Teile geschnittene große Keks und die Extraportion Sahne schmeckte allen vorzüglich. 

Falls ihr euer Glück mit dem Rezept versuchen wollt, dann findet ihr hier das Rezept aus Cornelsen Access 1, Seite 49.

Text und Bilder: Lena Kleber

WOYZECK  am Helmholtz

„Es ist alles Arbeit unter der Sonn“

Julian König von THEATERmobileSPIELE spielt alle Rollen des Dramas selbst.

Was Armut mit einem Menschen machen kann, wird sehr eindrucksvoll in ‚Woyzeck‘ von Georg Büchner dargestellt. In dem Drama wird die Frage aufgeworfen: Was ist das, das in uns lügt, mordet, stiehlt? In einer einstündigen Aufführung für die Abiturientinnen und Abiturienten der Leistungs- und Basiskurse Deutsch nimmt Julian König als Alleindarsteller das Publikum mit in die Welt des armen Franz Woyzeck.  Nach dem Theaterspiel haben die Schülerinnen und Schüler viele Fragen an den Schauspieler. Es wird klar, dass die jungen Menschen beeindruckt waren von der Intensität und Qualität der Aufführung. Auch die Frage der Aktualität des Werkes wird klar: Wer ist Opfer, wer ist Täter? – ein nach wie vor sozialkritisches Thema.

Text und Bilder: Monika Schilli

Intermediate Jazz Band

… im Studio der SWR Big Band

Nach der Show ist vor dem Studio: 

direkt am Morgen nach dem Auftritt bei der Jazz Night sind die Schülerinnen und Schüler der Intermediate Jazz Band unter Leitung von Herrn Müller einer Einladung der SWR Big Band gefolgt, in deren Studio im Stuttgarter Funkhaus Teile ihres Konzertprogramms aufzunehmen. Gecoacht wurde sie dabei vom beeindruckenden SWR-Posaunisten Marc Godfroid, der kurzerhand seine Posaune auspackte und mitspielte. Was für ein spannender und lebendiger Einblick in den Alltag und die Arbeitsweise dieses international erfolgreichen Klangkörpers!

Sowohl Marc als auch das Produktionsteam zeigten sich beeindruckt vom hohen Niveau unserer MusikerInnen. Mit vielen tollen musikalischen Eindrücken (und auch ein bisschen Stolz) im Gepäck geht es für die Schülerinnen und Schüler der „Inter Jazz“ nun zurück in den Schulalltag. Wir sind gespannt auf das Ergebnis der Aufnahme, die in den Studios des SWR nun professionell nachbearbeitet wird. Ein Dank geht auch an Frau Trumpf, die die Band nach Stuttgart begleitet hat.
Text und Bilder: Gabriel Müller

Lebensmelodien

Diesen Abend werden viele nicht so schnell vergessen. Ein emotionaler Abend mit Nur Ben Shalom und der Klasse 10d unter der Leitung von Herrn Seeger. Traurig und schön zugleich, zum Gedenken an die vielen jüdischen Schicksale, die persönlichen Geschichten und die Hoffnung, die hoffentlich nie erlischt.
Zahlreiche Besuchen lauschten den Klängen und Geschichten der Schülerinnen und Schüler… vielen Dank für Ihr Kommen!

Jazz Night 5.2.24

Der Februar beginnt mit einem fantastischen Auftakt: alle 3 Ensembles, die Junior Jazz Band, die Intermediate Jazz Band sowie die Senior Jazz Band unter der Leitung von Herrn Petri, Herrn Müller sowie Herrn Ade traten alle an einem Abend auf. Die Aula platzte aus allen Nähten, es war kein Plätzchen mehr zu finden, so dass sogar die Treppe vor der Aula genutzt wurde. Die J1 versorgte uns in den Pausen mit Getränken und die Technik-AG war für Licht und Sound zuständig.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal.

Bolyai-Wettbewerb

Zwei Preisträgerteams beim diesjährigen Bolyai-Wettbewerb

Kaum vorstellbar, dass die hohe Teilnehmerzahl vom letzten Schuljahr noch übertroffen werden kann, aber es ist so: In diesem Jahr hatten wir 41 Teams, die sich den Aufgaben gestellt haben! Elf davon erreichten Plätze unter den ersten 20!

Zwei Teams sind unter den ersten sechs ihrer Klassenstufe in ganz Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland und gehören damit zu den Preisträgern. Es sind das Team „Kybz“ mit Katarina Radestock, Yiran Yan, Ben Lengemann und Zoe Gao aus der Klasse 6c (bei Frau Lange) und das Team „Four Fuchs“ mit Luis und Daniel Alsaoub López, Philipp Ton und Dominik Heinrich aus der 10a (bei Herrn Müller).

Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern und auch den anderen Teams für ihr gutes Abschneiden! Schön, dass so viele mitgemacht haben.

Text und Bild: Gabriele Möhler

Trinationaler Schülerkongress

Erfolgreiche Teilnahme des Helmholtz-Gymnasiums auf dem Trinationalen Schülerkongress in Offenburg 2024

Das Helmholtz-Gymnasium war gleich mit drei Projekten am 25. und 26. Januar 2024 auf dem „15. Trinationalen Schülerkongress der Naturwissenschaften und Technik“ an der Hochschule in Offenburg vertreten. 

Clara Wottge aus der K1 präsentierte ihre Arbeit zu klebenden Proteinen nach dem Vorbild der Natur. Zhiting Wang und Sarah Wioska (K2) entwickelten in ihrem Projekt Green Screen -grüner schreiben eine Tabletfolie aus ausschließlich biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen, die keinerlei Schadstoffe oder Plastikbestandteile enthält. Um ein gutes Schreibgefühl zu erreichen, wurden die Folien in unterschiedlicher Dicke und Sprödigkeit entwickelt und getestet. Zusätzlich stellten sie einen ebenfalls biologisch abbaubaren Klebstoff her, der es ermöglicht die Folie auf dem Tablet zu befestigen. Von 40 teilnehmenden Projekten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz erlangten sie den dritten Platz beim Posterwettbewerb. 

Zusammen mit einer Schülergruppe des Lycée Theodore Decks aus dem französischen Guebwiller präsentierten Emilio Craf Castillo, Erik Sommerfeld (K1), Janne Hautzinger, Christoph Karle und Clara Wottge (K2) ein deutsch-französisches Forschungsprojekt zur Geothermie mit Vorbildcharakter. „Geothermie ist ein interessantes Thema, das für beide Länder am Oberrhein relevant ist“, betont Ricarda Trumpf, die gemeinsam mit Doris Wolff das naturwissenschaftliche grenzüberschreitende Projekt betreut. Das binationale Schülerforschungsprojekt kombiniert anschauliche Modellversuche mit einer Online-Umfrage. Die gemeinsam konzipierte Umfrage zielte darauf ab, das Verständnis und die Akzeptanz von Geothermie in der Bevölkerung zu erfassen. Über eine gemeinsame Plattform wurden Teilnehmende aus unterschiedlichen Altersgruppen und Hintergründen befragt. „Die Unterstützung durch Übersetzungsprogramme waren v.a. bei der Erstellung der zweisprachigen Fragebögen hilfreich“, erklärt Emilio. Die Fragen umfassten Themen wie Wissen über Geothermie, Umweltbewusstsein, Bedenken sowie die Bereitschaft, in Geothermie zu investieren. Die Ergebnisse zeigten eine überraschend hohe Übereinstimmung zwischen den Teilnehmenden beider Länder bezüglich der Bewertung von Geothermie. Über 95% der Befragten hält Geothermie für eine gute Technologie und über die Hälfte wäre bereit in Geothermie zu investieren. Trotz hoher Befürwortung haben über 90% aber auch Bedenken. Die Hauptaspekte hierbei sind hohe Kosten, fehlender Platz und Risiken für die Umwelt bei der Nutzung von Geothermie.

Bei den gemeinsamen Treffen der beiden Schulen im Mai 2023 in Karlsruhe und im Oktober 2023 in Guebwiller wurden Modellversuche durchgeführt, um die Grundprinzipien der Geothermie zu verdeutlichen. Auf dem Trinationalen Schülerkongress konnten Kongressbesucher aktiv am Experimentieren teilnehmen und erhielten so einen praktischen Einblick in die Funktionsweise der Geothermie. Höhepunkt der Veranstaltung war der vom Lycée Deck und dem Helmholtz-Gymnasium gemeinsam präsentierte Keynote-Vortrag vor den ca. 200 Kongressteilnehmenden, den Ehrengästen aus Politik und der Hochschule sowie der Presse und dem SWR-Fernsehen. „Natürlich waren wir aufgeregt, als wir im voll-besetzten Hörsaal standen und eine Fernsehkamera auf uns gerichtet war“, berichtet Erik Sommerfeld. Die Aufregung konnte man den Schülerinnen und Schüler aber nicht anmerken; sie präsentierten äußerst souverän.  

„Wir zeigen mit unserem Beitrag, dass länderübergreifende Zusammenarbeit auch innerhalb eines Projektes funktioniert und dass globale Herausforderungen nur durch gemeinsame grenzüberschreitende Anstrengungen gelöst werden können“, betont Doris Wolff. „Durch gegenseitige Besuche und gemeinsames Experimentieren wurden persönliche Kontakte geknüpft“, sagt Ricarda Trumpf. „Die Ergebnisse wurden digital geteilt, um Informationen auszutauschen. Zum Abgleich über den Fortschritt des Projektes erfolgte die Kommunikation über E-Mails“, so Trumpf weiter. Initiativen wie diese Projektarbeit fördern nicht nur punktuelle Begegnungen, sondern ermöglichen einen Austausch von Ideen und Perspektiven über einen längeren Zeitraum und geben Einblick in das Schulsystem und die Kultur des jeweiligen Nachbarn.

Der SWR-Fernsehbeitrag über den Kongress und das gemeinsame Geothermieprojekt vom 27.01.2024 ist in der SWR-Mediathek, Landesschau vom 27.01.2024, zu sehen.
Text und Bilder: Dr. Doris Wolff

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