Sozialcurriculum

Sozialcurriculum – Einleitung

Wir betrachten Schule als einen Raum des Zusammenlebens und des Zusammenarbeitens, den Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam gestalten. Junge Menschen sollen sich zu wertorientierten, kreativen, verantwortungsvollen und demokratisch handelnden Persönlichkeiten entwickeln, die den Herausforderungen der Zeit erfolgreich begegnen und ein sinnerfülltes Leben führen können.
Ziel ist der mündige Mensch, der eigenverantwortlich und sozial handelt und unsere Gesellschaft mitgestaltet. Dabei muss stets der Mensch im Mittelpunkt stehen. Gegenseitige Achtung und ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang mit den anderen sollen selbstverständlich sein. Konflikte werden gewaltfrei im Gespräch geklärt.

Die Schule hat neben dem Bildungsauftrag auch einen Erziehungsauftrag zu erfüllen. Das Erziehungsrecht steht zuallererst den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu, umfasst jedoch neben dem Recht zur Erziehung der Kinder auch die Pflicht dazu. Viele Eltern üben dieses Recht und diese Pflicht zum Wohle ihrer Kinder aus. Anderen ist es aus verschiedenen Gründen nicht immer in dem Maße möglich, wie das wünschenswert wäre. Nicht wenigen Kindern fällt es heute schwer, sich auf andere einzulassen und einen sozialen Umgang zu pflegen. Immer häufiger kommt es vor, dass Kindern selbst einfache Formen der Höflichkeit fremd zu sein scheinen.
In Anbetracht der genannten Tatsachen gewinnt der Erziehungsauftrag der Schule mehr an Gewicht. Gefördert werden sollen in erster Linie Respekt und Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung, Solidarität und soziales Miteinander, Gewaltlosigkeit und Toleranz, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit, Demokratiefähigkeit und Interesse an Politik, Auseinandersetzung in der Sache und zugleich Fairness im persönlichen Umgang.

Der Bildungsplan verweist daraus, dass die erstrebten, von der Schule zu fördernden Haltungen und Einstellungen nicht auf bestimmte Unterrichtsfächer begrenzt sind und einer systematischen Pflege bedürfen. Die Schüler am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe sollen die Chance haben, sich im Verband der Klasse, aber auch der ganzen Schulgemeinschaft, zu mündigen und verantwortungsbewussten jungen Erwachsenen zu entwickeln. Allen Lehrerinnen und Lehrern kommt dabei im Schulalltag eine nicht zu unterschätzende Vorbildrolle zu. Sie können als authentische Persönlichkeiten die genannten Haltungen und Eigenschaften nicht nur lehren, sondern beispielhaft vorleben. Dabei suchen sie das Gespräch und den stetigen Austausch mit den Schülern und den Eltern, um gemeinsam auf die genannten Ziele hinzuarbeiten.

Das Sozialcurriculum des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe möchte Schüler altersgerecht und entsprechend ihrem Entwicklungsstand mit den genannten Haltungen vertraut machen und ihnen die Möglichkeit geben, sich in diesen Haltungen zu üben.
Dieses schulische Engagement steht nicht in Konkurrenz zur elterlichen Erziehung. Vielmehr soll es eine Ergänzung dazu sein, weil die jungen Menschen im Lebensraum Schule immer mehr Lebenszeit verbringen. Die Ansprüche des Sozialcurriculums können nur in enger Verbindung mit dem Elternhaus erfüllt werden.

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