7d Klassenfahrt

Die ländliche Klassenfahrt der 7d

Von Kinan und Danylo

Für die Klasse 7d war es ein besonderer Aufenthalt auf dem Wolfshof im Schwarzwald… 

Treffpunkt war der Zoo am Hauptbahnhof um 8:15 Uhr. Zunächst mussten wir uns, wie auch in der Schule, auf das Coronavirus testen. Doch dann ging es auch schon los. Es war eine ungemütliche, aber dennoch schöne Fahrt in der Regionalbahn in Richtung Simonswälder Tal (Schwarzwald). 

Nach unserer Ankunft am Wolfshof, wobei wir die letzten Kilometer gehen mussten, spielten wir ein Kennenlernspiel. Sodann gab es bereits ein kaltes Mittagsbuffet zur Stärkung, im Anschluss fand die Zimmereinteilung statt. In jedes Zimmer kamen  2-5 Schülerinnen und Schüler; zum Glück durften wir selbst entscheiden, mit wem wir in eines wollten. Es gab genug Zimmer. Des Weiteren bekamen wir Zeit für uns, bis das Abendessen begann. Zum Abendessen gab es Pizza mit unterschiedlichen Zutaten. Die Besonderheit: Jede Schülerin und jeder Schüler fertigte für jemand anderen eine, welche dann auf freiem Lagerfeuer gebacken wurde.

Darauf folgte der Aufbau des Lagers zum Biwakieren, also unter freiem Himmel schlafen. Gegen alle Erwartungen war das Wetter an diesem Abend relativ gut, daher kam es dazu, dass einige Mutige diese einmalige Gelegenheit gleich nutzten. Nach der ruhigen und gemütlichen Nacht auf dem Lager, ging es ab in den Essraum zum Frühstücken; das Frühstück sowie fast alle Gerichte wurden während der ganzen Klassenfahrt nur von den Schülerinnen und Schülern unter der Anleitung eines der Erlebnispädagogen zubereitet. Ein gutes Stündchen bekamen wir wieder für uns, doch dann wurden wir zu den sogenannten Geländespielen herbeigerufen.

Das waren Spiele, die man draußen mit der ganzen Klasse spielte, wie zum Beispiel „Capture the flag“. Dabei wird die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt, jede Gruppe bekommt eine Flagge und Ziel ist es, die Flagge der anderen Gruppe zu erobern. Als diese erledigt waren, durften wir ebenfalls in zwei Gruppen das Baumklettern ausüben. Vor dem Haus, auf dem Wolfshof befand sich ein Baum, welcher dafür angestrebt wurde. Wer wollte, konnte diesen Baum mit Sicherung erklimmen.

Diese Aktion hat viele Schülerinnen Schüler über ihre Grenzen gebracht und so manchen stolz gemacht. Zu Mittag gab es dann, wie am Tag zuvor, ein kaltes Mittagsbuffet. Nach diesem Punkt wurden von uns wieder Geländespiele gespielt, ähnlich wie auch „Capture the flag“. Ferner haben sich ein paar unserer fleißigen Mitschülerinnen und Mitschüler „freiwillig“ bereiterklärt für uns ein Spaghetti-Gericht zu kochen. 

Die Nachtaktion, der wir gegen 19 Uhr nachgingen, war für uns alle eine neue und äußerst wichtige Erfahrung. Es fing damit an, dass wir einen Berg hinaufstiegen. Dort hielten wir an einer Stelle an um fünf Minuten schweigend den Waldgeräuschen zu lauschen. Auf dem Rückweg ging jeder einzeln auf dem waldigen Berg zurück zum Wolfshof. Es war schon tiefdunkel und man wurde nur von ein paar auf dem Weg platzierten Teelichtern geführt. Als alle mehr oder weniger wohlbehalten zurückkamen, wurde uns eine Geschichte am Lagerfeuer von einem der uns begleitenden Erlebnispädagogen vorgetragen. Die Lehre aus dieser besagte, dass man in manchen Situationen besser schweigen sollte. So saßen wir noch alle schweigend für eine Viertelstunde um das Lagerfeuer versammelt, bis nach und nach jeder das Bett aufsuchte. 

Nach einer erholsamen Nacht, die um acht Uhr endete, kam auch die letzte Schülerin an, die krankheitsbedingt nicht von Anfang an dabei sein konnte. Also wurde gefrühstückt und gegen zehn Uhr fand eine äußerst interessante Aktion statt, die viele überraschte! Wir begingen eine vierstündige GPS-Tour, die wegen Unstimmigkeiten beim Teamwork einigen auf die Nerven ging. So kam es dazu, dass manche Kameraden Abkürzungen nahmen um früher am Wolfshof anzukommen. Viele waren nass und ein bisschen erschöpft, denn es regnete. Es folgte das übliche Mittagsbuffet.

Das Abendessen sollte eine Überraschung werden und die Erlebnispädagogen kochten, wir durften die Küche nicht betreten. Schließlich war es soweit: Wir wurden in den oberen Gesellschaftssaal geschickt. Auf dem Boden waren kleine Teppiche um mit Essen gefüllte Töpfe rund verteilt. Der Geruch von Reis und einem faden Brei lag im Raum. Jeder bekam einen bis zum Rand gefüllten Teller voll mit Reis, Dal und Fladenbrot. Weil man das Gericht traditionell mit der rechten Hand zu sich nimmt, wussten viele nicht damit umzugehen, worunter der Boden litt. Da das Dal etwas fad war, war ging der Tag geschmacklos zu Ende. 

Der Donnerstag war der Letzte relativ entspannte Tag. Jener Tag wurde geprägt von Workshops z.B.: Fotoworkshop oder Henna-Tattoo-Workshop.

Der Donnerstag war auch der Tag des „Bunten Abends“. Der Bunte Abend war der letzte Abend unseres Aufenthalts am Wolfshof. Dabei wurde zu den Lieblingsliedern der Schülerinnen und Schüler getanzt und gesungen, Süßigkeiten gegessen und massenweiße Koffein in Form von Cola konsumiert, was den meisten wahrscheinlich auch verhalf lange wachzubleiben. Der Höhepunkt des Abends war, als wir einen Erlebnispädagogen und einen Schüler der „unbedingt“ dazugehören wollte mit 11 mit Wasser bis zum Rand gefüllten Gefäßen und einer Mülltonne begießen durften. Wir bekamen zwei Minuten zum Auftreiben sämtlicher Töpfe. Darauf standen alle Schüler in einem Kreis um die jeweiligen Personen und spritzen sie mit vollster Wucht ab. Somit gingen alle glücklich ins Bett. 

Der Freitag war der Tag des Aufräumens und Zusammenpackens. Jeder Schüler und jede Schülerin bekam eine Aufgabe, zum Beispiel die Toilette putzen. Wir verließen den Wolfshof sauber und ordentlich, wie es sein sollte. Nach einer wiederholt ungemütlichen Fahrt nach Hause, wobei manche Mädchen einem unglücklichen Schüler ein „Makeover“ verpassten, kamen wir am Hauptbahnhof an. Von dort ging jeder seinen eigenen Weg nach Hause. 

Am Donnerstag nach der Fahrt haben wir uns in einer Klassenlehrerstunde über unsere Erlebnisse ausgetauscht. Die Klasse empfand die Fahrt als schön. Viele wollten die N.E.W., also die Organisation mit der wir unterwegs waren, weiterempfehlen. Ebenfalls für gut befunden wurde der Wolfshof, welcher bereits seit 1665 besteht. Er befände sich in „Herrlicher Natur“ und hätte „Rustikales Flair“.