Master Class – Kooperation mit Nancy

Teilnahme an der Master Class 
„Rassismus und Diskriminierung außerhalb des öffentlichen Raums“ 
in Kooperation mit unserer Partnerstadt Nancy

Am 21. September 2021 haben wir, der Französisch Basiskurs von Frau Boellinger, von 15:00 bis 17.30 Uhr an der Master Class der UNESCO mit dem Titel „Rassismus und Diskriminierung außerhalb des öffentlichen Raums“teilgenommen. Außer uns waren noch Schüler:innen aus anderen Karlsruher Gymnasien, wie dem Fichte-Gymnasium oder dem Lessing-Gymnasium und Schüler:innen aus unserer Partnerstadt Nancy und aus Belgien (Lüttich) an der MasterClass beteiligt. Deshalb fand die Master Class auf französisch statt, was für viele von uns eine echte Herausforderung darstellte. Trotzdem haben wir uns sehr gefreut, dass wir im Großen und Ganzen doch ziemlich viel verstanden haben😊.

Das Projekt hat online stattgefunden, weshalb wir leider nicht als Gruppe an der Class teilnehmen konnten, sondern uns alle von Zuhause aus in eine Zoom Konferenz eingeloggt haben. Blöderweise konnte man uns nicht sehen und hören, weshalb bis auf wenige Ausnahmen alle als stumme Zuhörer:innnen an der Master Class teilgenommen haben.

Live aus dem Rathaus in Nancy wurden wir begrüßt.

Evelyne Heyer, Ethnobiologin und Professorin am Musée national d’Histoire naturelle und Generalkommissarin des Musée de l’Homme hat uns zunächst das Thema „Rassismus“ nähergebracht. Sich Wissen anzueignen ist der Weg, wie man Vorurteile verhindern kann und mit dessen Hilfe man aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung kämpfen kann. Dieser informative Vortrag war außerdem auch wichtig, da zu einer gelungenen Diskussion, die wir später in der Master Class noch geführt haben, grundlegendes Wissen über das Diskussionsthema ein Muss ist. Wir haben bei dem Vortrag spannende Dinge gelernt und uns auch mit grundlegenden Aspekten von Rassismus auseinandergesetzt, z.B. damit, dass das “Rassen”-konzept auf den Menschen bezogen, biologisch nicht korrekt ist und dass die Hautfarbe eines Menschen nur dessen Hautfarbe beschreibt und sonst nichts.

Danach haben wir uns in kleinen Gruppen mit der Frage, was wir gegen Rassismus unternehmen können, beschäftigt. Dabei sind interessante Ergebnisse herausgekommen, z.B. dass wir uns alle selbst hinterfragen müssen, ob und wann wir rassistisch denken und handeln. Es war also das Ziel der Master Class uns mit dem Wissen und den Werkzeugen auszustatten, damit wir als Handelnde Personen in unserem Umfeld aktiv gegen Rassismus laut werden können.

Rückblickend hätten wir es noch schön gefunden, wenn people of color ihre Erfahrungen mit Rassismus geschildert hätte, damit nicht nur privilegierte weiße Personen über das Thema sprechen, die vielleicht viel über Rassismus und Diskriminierung wissen, diese jedoch nur in seltenen Fällen selbst erleiden mussten.

Dennoch sind wir dankbar, dass durch diese Veranstaltung ein Austausch mit den anderen französischsprechenden Klassen aus Nancy und Belgien zustande gekommen ist, und wir sind uns am Ende alle einig gewesen, dass Veranstaltungen wie diese sehr gut und wichtig sind, um unsere Gesellschaft in Zukunft zu einer offeneren, wertschätzenderen und Diversität feiernden zu wandeln. Allein dazu aufgefordert zu werden, sich mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen, ist schon einmal ein wichtiger erster Schritt. Zu lernen, dass es bei dem Kampf gegen Rassismus auf jeden und jede von uns ankommt und dass wir alle an dem Wandel beteiligt sein müssen, ist der zweite Schritt. Und wir sind froh, dass wir diesen im Rahmen der Master Class gemeinsam gehen konnten.

Gerade weil unsere Schule den Titel “Schule ohne Rassismus” trägt, finden wir es wichtig, aktiv an solchen informativen Veranstaltungen teilzunehmen, um zu zeigen, dass unsere Schule auch wirklich hinter der Auszeichnung steht und wir den Willen haben, uns immer weiterzuentwickeln.  

                                                                                                          Gesine Deppe, Jule Brandl