Bericht MINT-EC-Camp CRISPR/Cas 

In der Eingangshalle der Experimenta trafen sich alle Teilnehmer, und nach einer kurzen Begrüßung ging es dann auch schon in das Labor. Zu Beginn gab es zunächst einmal die obligatorische Sicherheitsbelehrung, und wir lernten die überaus sympatischen zwei Wissenschaftler kennen, welche uns die kommenden Tage betreuten. Außerdem folgte für alle, die mit der Laborarbeit bisher nicht wirklich Kontakt hatten, eine kleine Pipettierübung und schließlich ein kurzer Therorieteil zu CRISPR/Cas. Gegen Abend liefen wir dann gemeinsam den kurzen Weg zur Jugendherberge zurück, wo wir zu Abend aßen und den restlichen Abend zur freien Gestaltung zur Verfügung hatten.  

Am nächsten Morgen, um kurz vor 9 Uhr gingen wir gemeinsam los zum Labor.  

Dort führten wir eine PCR einer Plasmid-DNA durch. Dabei wurde die Plasmid-DNA vervielfältigt und die Kopien für die weiteren Experimente aufgehoben. Nachdem das erledigt war, ging es für uns auch schon in die Mittagspause. Dabei hatten wir den Luxus, dass wir mit Essensgutscheinen in dem Restaurant der Experimenta Mittagessen durften. Nach einer ausgedehnten Mittagspause ging es dann auch wieder zurück an die Arbeit. Jetzt stand die Agarose Gelektrophorese an. In diesem Schritt wurde überprüft, ob die passenden DNA-Fragmente bei der PCR entstanden sind und ob die Plasmide isoliert wurden. Anschließend endete der erste Labortag auch schon, da Nachmittags noch eine Stadtführung anstand. Dabei führte uns ein Stadtführer durch die wunderschöne Altstadt und wir durften vom Turm einer Kirche aus einen Blick auf ganz Heilbronn werfen. Den restlichen Abend verbrachten wir selbstständig mit Spielen, Spazieren gehen und ähnlichem.  

Der nächste Tag startete dann gleich mit einem Frühstück und dem gemeinsamen Weg zum Labor der Experimenta. Dort verbrachten wir den Vormittag mit weiterer Laborarbeit und lernten viele neue Labortechniken kennen, wie beispielsweise das Autoklavieren: Dabei werden Proben und Materialien in einem Autoklav 20 Minuten lang bei 121 °C und einem Druck von 2 bar gelagert, um sie zu sterilisieren und alle möglichen Keime abzutöten. Nach einer weiteren Mittagspause im Restaurant ging es auch schon weiter und wir veränderten gentechnisch unsere E. Coli Bakterien, indem wir unser PCR-Produkt in einem Vektor in die Bakterien transformierten. Um 17 Uhr endete dann der Laborteil, und ich nutzte den restlichen Abend noch um bei einer Joggingrunde Heilbronn ein wenig zu erkundigen. 

Am letzten Labortag beschäftigten wir uns vormittags mit den CRISPR/Cas Designs. Nach der Mittagspause besuchten wir dann gemeinsam die sehr zu empfehlende Science Dome Show der Experimenta. Anschließend folgte noch ein kurzer Laborteil und dann ging es auch schon zurück zur Jugendherberge. Da wir fantastisches Wetter hatten beschlossen wir uns vor dem Abendessen noch kurz gemeinsam draußen an das Ufer des Neckars zu setzen und die ethischen Hintergründe  zu CRISPR/Cas zu diskutieren. Nach einer angeregten Diskussion ging es dann auch zum Abendessen. Abends versammelten wir uns noch zu einer kleinen Feedbackrunde, die übrigens sehr positiv ausfiel, und ließen dann den Abend mit Werwolf ausklingen. 

Freitag war dann auch schon der Abreisetag. Aufgrund von Bauarbeiten wurden alle Wasserleitungen im Labor abgestellt und wir mussten deswegen den Laborteil schon Donnerstagnachmittag beenden. So verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück alle voneinander und jeder stieg in seinen Zug nach Hause. 

Insgesamt war das Camp eine unglaublich schöne Erfahrung für mich. Wir hatten extrem nette Betreuer, die uns sowohl auf wissenschaftlicher Ebene super betreut haben und sich sehr über Nachfragen gefreut, als auch gerne persönliche Fragen zu Beruf und Studium beantwortet haben. Des Weiteren war der Laborteil super strukturiert, wir haben gemeinsam die Inhalte und den Stoff erarbeitet und durften außerdem fast alles selber machen. Auch außerhalb des Labors durften wir uns größtenteils selbstständig bewegen und unsere Nachmittage und Abende gestalten. Für mich persönlich war das Camp eine tolle Möglichkeit mal eine Woche dem Schulalltag zu entfliehen und in die Welt der Wissenschaftler einzutauchen. 

Clara Wottge K2 Leistungsfach Biologie