MNU
Von den Vereinten Nationen hat wohl jeder schon mal gehört – aber wie steht es mit MUN? Dies ist wohl weniger Leuten ein Begriff. MUN steht für Model United Nations. Hierbei werden die Vereinten Nationen und ihre Konferenzsitzungen innerhalb von 5 Tagen simuliert. Teilnehmen konnte man als Delegierte*r eines Staates, als Richter*in, als NGO Vertreter*in oder als Teil des Presseteams. Alle bis auf das Presseteam mussten sich im Vorhinein mit ihren jeweiligen Gremienthemen in Form von Positions- und Arbeitspapieren intensiv vorbereiten. Für uns, den Seminarkurs MUN unter Katharina Lange und Lena Kleber, war die Konferenz das Ziel und Highlight unserer Seminararbeit. So setzten wir uns bereits das gesamte Schuljahr über mit den Abläufen und anderen wichtigen Themen als Vorbereitung auseinander. Am Morgen von Christi Himmelfahrt ging es für uns los in Richtung Stuttgart, wo sich im Hospitalhof die Konferenzräume befanden. In der Landeshauptstadt haben wir dann erstmal unser Gepäck in das Hotel gebracht, in dem wir übernachtet haben. Die knappen 2 Minuten Fußweg zum Hospitalhof zur Registrierung und Einführung in die Geschäftsordnung haben wir dann schnell hinter uns gebracht. Große Freude verursachten die Namensschilder mit den Staaten, welche wir vertreten sollten. Diese mussten wir an unserer Kleidung befestigen. Schnell wurden beim Warten neue Bekanntschaften geschlossen. Dank unserer guten Vorbereitung im Unterricht des Seminarkurses war die folgende Einführung (in Form eines Theaterstücks und einer zusätzlichen außerthematischen Simulation) weniger spannend. In Workshops, welche in den ersten beiden Tagen stattfanden, konnten wir weitere Leute kennenlernen. Ab der Eröffnungsfeier des ersten Abends galt dann die offizielle Kleiderordnung: formell schick. Wir nutzen die Wartezeit auf eine verspätete Pizza, um uns umzuziehen. Nach einer sehr langen Eröffnungsrede seiner Exzellenz, dem Generalsekretär von MUNBW, waren wir froh ins Bett gehen zu können. Die folgenden Tage waren gespickt von langen, anstrengenden, aber spannenden und auch witzigen Sitzungen in unseren jeweiligen Gremien. Offizielle Pausen wurden in Form von „Informellen Sitzungen“ gerne Mal verlängert, in welchen aber auch über die jeweiligen Themen angeregt diskutiert wurde. Während bereits am dritten Tag im MRR (Menschenrechtsrat) die erste Resolution beschlossen wurde, so dauerte es in der Generalversammlung bis zum Ende der letzten Sitzung, bis eine Einigung gefunden wurde.
Die fünf Tage waren an manchen Punkten nervenzehrend. Zum Beispiel als ein fast abgeschlossenes Thema immer wieder auf beinahe Null zurückgesetzt wurde. Die positiven Seiten überwogen dennoch. So fand im MRR am letzten Tag eine sogenannte „Spaß-Debatte“ über das Tauschen von Fußbällen mit Bowlingkugeln statt. Außerdem gab es neben den formellen Debatten viele Fotos, einem Ball und ein TikTok-trend Video.
Am Montagmorgen fand dann die Abschlussveranstaltung statt. Bei dieser wurde eine letzte Rede des Generalsekretärs vorgetragen und ein letztes Mal die Nachrichten der Konferenzpresse gezeigt. Spätestens bei den Dankesreden unserer Vorsitze wurde den letzten Teilnehmenden bewusst, dass die schöne Zeit nun vorbei war. Das Verabschieden von unseren neu gewonnenen Freundschaften war schwer, vor allem dadurch, dass die Teilnehmenden auch von außerhalb Baden-Württembergs, teilweise sogar aus anderen Ländern kamen. Wir konnten neben diesen Freundschaften auch neugewonnene Erfahrungen und unvergessliche Erfahrungen mitnehmen. Mit Sicherheit wird die Konferenz für uns nicht die letzte gewesen sein!
Vielen Dank an Frau Lange und Frau Kleber für die Möglichkeit, dass wir diese fantastische Erfahrung mit einer Vorbereitung erleben konnten, die nicht besser hätte sein können!
Bericht: Nuria Bauer, J1

