Am 23. Juni besuchten Schüler:innen der Kursstufe den Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Bei einer informativen Führung erhielten sie spannende Einblicke in die Arbeit der höchsten Instanz der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Deutschland.
Der Bundesgerichtshof (BGH) wurde 1950 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Karlsruhe sowie einen weiteren Sitz in Leipzig. Er ist zuständig für die Überprüfung letztinstanzlicher Entscheidungen der Oberlandesgerichte und Landgerichte in Zivil- und Strafsachen. In den prunkvollen historischen Räumen des ehemaligen Hereditariats der badischen Markgrafen bekamen die Schüler:innen einen Eindruck von der traditionsreichen Geschichte des Gerichts.
Die Gruppe konnte den großen Sitzungssaal besichtigen und erfuhr dabei Wissenswertes über bedeutende Verfahren, die Rolle der Richter:innen und den Ablauf eines Revisionsverfahrens. Der Ausflug bot den Jugendlichen eine wertvolle Gelegenheit, das deutsche Rechtssystem hautnah zu erleben.
Von den Vereinten Nationen hat wohl jeder schon mal gehört – aber wie steht es mit MUN? Dies ist wohl weniger Leuten ein Begriff. MUN steht für Model United Nations. Hierbei werden die Vereinten Nationen und ihre Konferenzsitzungen innerhalb von 5 Tagen simuliert. Teilnehmen konnte man als Delegierte*r eines Staates, als Richter*in, als NGO Vertreter*in oder als Teil des Presseteams. Alle bis auf das Presseteam mussten sich im Vorhinein mit ihren jeweiligen Gremienthemen in Form von Positions- und Arbeitspapieren intensiv vorbereiten. Für uns, den Seminarkurs MUN unter Katharina Lange und Lena Kleber, war die Konferenz das Ziel und Highlight unserer Seminararbeit. So setzten wir uns bereits das gesamte Schuljahr über mit den Abläufen und anderen wichtigen Themen als Vorbereitung auseinander. Am Morgen von Christi Himmelfahrt ging es für uns los in Richtung Stuttgart, wo sich im Hospitalhof die Konferenzräume befanden. In der Landeshauptstadt haben wir dann erstmal unser Gepäck in das Hotel gebracht, in dem wir übernachtet haben. Die knappen 2 Minuten Fußweg zum Hospitalhof zur Registrierung und Einführung in die Geschäftsordnung haben wir dann schnell hinter uns gebracht. Große Freude verursachten die Namensschilder mit den Staaten, welche wir vertreten sollten. Diese mussten wir an unserer Kleidung befestigen. Schnell wurden beim Warten neue Bekanntschaften geschlossen. Dank unserer guten Vorbereitung im Unterricht des Seminarkurses war die folgende Einführung (in Form eines Theaterstücks und einer zusätzlichen außerthematischen Simulation) weniger spannend. In Workshops, welche in den ersten beiden Tagen stattfanden, konnten wir weitere Leute kennenlernen. Ab der Eröffnungsfeier des ersten Abends galt dann die offizielle Kleiderordnung: formell schick. Wir nutzen die Wartezeit auf eine verspätete Pizza, um uns umzuziehen. Nach einer sehr langen Eröffnungsrede seiner Exzellenz, dem Generalsekretär von MUNBW, waren wir froh ins Bett gehen zu können. Die folgenden Tage waren gespickt von langen, anstrengenden, aber spannenden und auch witzigen Sitzungen in unseren jeweiligen Gremien. Offizielle Pausen wurden in Form von „Informellen Sitzungen“ gerne Mal verlängert, in welchen aber auch über die jeweiligen Themen angeregt diskutiert wurde. Während bereits am dritten Tag im MRR (Menschenrechtsrat) die erste Resolution beschlossen wurde, so dauerte es in der Generalversammlung bis zum Ende der letzten Sitzung, bis eine Einigung gefunden wurde.
Die fünf Tage waren an manchen Punkten nervenzehrend. Zum Beispiel als ein fast abgeschlossenes Thema immer wieder auf beinahe Null zurückgesetzt wurde. Die positiven Seiten überwogen dennoch. So fand im MRR am letzten Tag eine sogenannte „Spaß-Debatte“ über das Tauschen von Fußbällen mit Bowlingkugeln statt. Außerdem gab es neben den formellen Debatten viele Fotos, einem Ball und ein TikTok-trend Video.
Am Montagmorgen fand dann die Abschlussveranstaltung statt. Bei dieser wurde eine letzte Rede des Generalsekretärs vorgetragen und ein letztes Mal die Nachrichten der Konferenzpresse gezeigt. Spätestens bei den Dankesreden unserer Vorsitze wurde den letzten Teilnehmenden bewusst, dass die schöne Zeit nun vorbei war. Das Verabschieden von unseren neu gewonnenen Freundschaften war schwer, vor allem dadurch, dass die Teilnehmenden auch von außerhalb Baden-Württembergs, teilweise sogar aus anderen Ländern kamen. Wir konnten neben diesen Freundschaften auch neugewonnene Erfahrungen und unvergessliche Erfahrungen mitnehmen. Mit Sicherheit wird die Konferenz für uns nicht die letzte gewesen sein!
Vielen Dank an Frau Lange und Frau Kleber für die Möglichkeit, dass wir diese fantastische Erfahrung mit einer Vorbereitung erleben konnten, die nicht besser hätte sein können!
Die Klassen 9a, 9b, 9c und 9d besuchten am 24. Juni zusammen mit Frau Kleber, Frau Schubert, Herrn Nonnenmann, Herrn Raubach und Herrn Thomae den Landtag in Stuttgart.
Zuerst hatten wir die Möglichkeit, im Plenarsaal auf den Plätzen der Abgeordneten zu sitzen und eine Plenarsitzung durchzuspielen. Anschließend hatten wir die großartige Chance mit einem Abgeordneten der Grünen (Alexander Salomon) und einem Abgeordneten der CDU (Dr. Alexander Becker) zu sprechen und ihnen unsere Fragen zu stellen.
Nach dem Besuch durften wir in kleinen Gruppen in der Stuttgarter Innenstadt unsere restliche Zeit frei gestalten, bevor es für uns mit dem Zug zurück nach Karlsruhe ging.
Herzlichen Dank an unsere Lehrkräfte, hervorheben möchten wir Frau Kleber, die den Besuch organisiert hat. Wir bedanken uns außerdem beim Landtag, dass sie uns diesen Besuch ermöglicht haben. Es war eine tolle Erfahrung!